Wenn römische Ingenieure vor 2.000 Jahren eine neue Stadt bauten, gingen sie immer nach demselben Muster vor: Die Häuser wurden meist geometrisch um den Schnittpunkt zweier Hauptstraßen angelegt, der den Mittelpunkt der
Zu Beginn sieht alles noch ganz vielversprechend aus, doch die Neugier weicht schnell der Ernüchterung. |
Neugründung markierte. Dort lag stets das Forum, wo sich die Bürger zu Politik, Geschäften oder einem Schwatz trafen. Manch einer mag das vielleicht langweilig finden, zu Zeiten Ciceros war es aber innovativ, denn viele Völker hatten damals gar keinen Plan fürs Anlegen einer Ortschaft. Außerdem gewährleistete es einen gewissen Standard, der von Schottland bis Ägypten gleich war.
Es scheint fast, als hätte die Traditionspflege auf die Firefly Studios abgefärbt, da sie sich sklavisch an das halten, was beim virtuellen Städtebau seit Jahren gang und gäbe ist. Wie schon bei Urahn Caesar 1 errichtet ihr Gebäude, die die Wohnqualität der Viertel heben sollen. So verwandeln sich die ärmlichen Hütten in stattliche Wohnhäuser und immer mehr Gebäude kommen hinzu. Natürlich zahlen die Bewohner der Villen mehr Steuern, was euch satte Einnahmen beschert. Außerdem steigt wie bei Stronghold die Stimmung, was immer mehr Leute anlockt. Das Ganze ist wie immer in einem Karrieremodus verpackt, bei dem ihr die Laufbahn eines Beamten nachspielt. Wahlweise findet ihr auch freie Szenarien, in denen ihr nach eigenem Gutdünken siedeln könnt.
Zu einfach und zu schwer
Im späteren Verlauf habt ihr die Wahl zwischen Militär- und Zivilmissionen, wie man es aus Caesar 3 kennt. Leider hapert es an der Balance der Missionen, die trotz dreier Schwierigkeitsgrade zunächst viel zu einfach sind. Ohne groß
Alter Wein in neuen Schläuchen: CivCity bereitet das auf, was die Caesar-Reihe schon vor Jahren bot. Allerdings ohne große Neuerungen. |
gefordert zu sein, zieht ihr zu Beginn die Städte hoch und erfüllt die euch gestellten Aufgaben. Wem das Geld ausgeht, der bekommt sogar mehrere Darlehen vom Senat. Dann kommt der Hammer bei Mailand, wo ihr die Karthager aufhalten sollt und bei der eure Stadt auf schon mittlerer Schwierigkeit ständig platt gemacht wird. Keine Ahnung, warum zunächst alles so simpel verläuft, dass man fast einschläft und dann so ein Ding der Unmöglichkeit kommt.
Ein Beispiel: Ihr müsst eine Stadt von 8.000 Bewohnern aus dem Boden stampfen, eine Reichswertung von 40 erreichen und zwei Villen euer Eigen nennen. Kein Problem, wären da nicht die ständigen Attacken der Karthager mit ihren Dickhäutern, die an Intensität noch zunehmen. Da hilft nur eine ausgebaute Waffenmanufaktur, die ständig für neue Soldaten sorgt. Drei Legionslager sorgen für Schutz, da ihr keine Wälle bauen dürft. Mit nützlichen Erfindungen wie “100 Prozent mehr Waffenproduktion” und “um ein Viertel höhere Kampfkraft” erreicht ihr die Ziele schließlich – nicht ohne vorher ein paar Mal alles wieder aufgebaut zu haben.
Kinderbetreuung von gestern
Auch die Entwicklung der Wohnhäuser, um die sich alles dreht, ist konventionell: Eure Bürger haben gewisse Grundbedürfnisse wie Wasser, Nahrung, Kleidung, Bildung und Unterhaltung, die es zu befriedigen gilt. Wehe,
Dass ihr Läden baut, ist eine Sache. Dass ihr euch darum kümmern müsst, dass in jeden Haus alles da ist, eine andere. |
wenn etwas fehlt – dann droht der Stillstand. So müsst ihr Läden in unmittelbarer Nähe der Leute einrichten, damit sie die Ware finden. Die Bedürfnisse sind nicht für immer befriedigt, denn das Wasser geht schon mal aus und dann holt sich der Bewohner am Brunnen neues. Diese Art der nervigen Rundumversorgung ist auf jeden Fall kindisch, vollkommen unnötig und sollte eigentlich seit Kinder des Nils der Vergangenheit angehören.
Gut ist hingegen, dass ihr jederzeit mit einem Blick sehen könnt, welche Bürger zu einem Haus gehören oder wo ein Arbeiter wohnt. Ihr klickt einfach auf das Haus und schon seht ihr unterstützt von einer deutlichen Markierung, wo sich dessen Bewohner zur Zeit herumtreiben. Jeder Bürger geht seinem Tagwerk nach, abends ist er dann mit Nahrungskauf, Besuch in der Taverne oder dem Baden beschäftigt. Ihr könnt die Häuser auch anklicken, um zu erfahren, wo der Schuh drückt. Die Bewohner sprechen zwar Deutsch, haben aber meist nicht viel zu sagen. Aber eventuell bekommt ihr auf diesem Weg ein Lob für eure Straßenführung – auch wenn ihr damit im Spiel nicht viel anfangen könnt.
Also ich vertrete die Ansicht dass wenn ein Spiel ein tolles Konzept hat brauchts keine gute Grafik und umgekehrt (NFS Carbon), aber sich ein ausgelutschtes Konzept zu nehmen und dann mit ner mäßigen Grafik daher zu kommen is schon allerhand. Und Im vergleich gefällt mir Caeser 3 da noch besser.
Mit ner neuen Version von Stronghold hätten die wohl mehr erfolg gehabt.
Hallo
Ich bin im Kammpagnenmodus und dabei Creta aufzubauen. Dazu will ich eine Handelsroute mit Milet eröffnen.
An sich kein problem, handelsroute gekauft, Werft gebaut, Schiff gebaut, Korn als Liefergut zugewiesen, Schiff beladen und dann? handelt nicht, fährt einfach nicht los.
mhm.
hatte jeamd das problem, oder sind meine bewohner einfach nur faul?
Hilfe wird dankbar angenommen
Wie kann ich meine Legionen eigentlich in die feindliche Stadt schicken, die mich ständig überfällt?
Ja weiß jetzt einer ne Lösung für das Probelm mit dem Häuser anklicken, also das man einige cm weiterweg mit der Maus klicken muss ?
Als absoluter Fan von diesem Genre, bin ich von CivCity Rom ebenso wie Sabrehawk schwer enttäuscht. Die Grafik ist mittelmäßig, aber erträglich. Die Steuerung ist jedoch eine absolute Katastrophe. Das Ziel der Maussteuerung befindet sich in undefinierbarer Nähe links oberhalb des Mauszeigers. Bei Löschaktionen reisst man im Eifer auch schonmal ein völlig anderes Gebäude nieder. Die Truppen reagieren wenn überhaupt starr und selbst die Angriffsfunktion schläft oftmals einen tiefen Schlaf. Forschung und Entwicklung ist lediglich zielgebunden, schaltet aber keine neuen Gebäude oder Einheiten frei. Alles in Allem ein guter Ansatz, aber völlig unreif. Ein Spielspaß für höchstens 10 Stunden.