Ford Racing 3(Rennspiel) von Empire Interactive Credit: Razorworks / Empire Interactive
Durch und durch Durchschnitt

Wer bei Ford Racing 3 auf ein außergewöhnliches Rennspektakel hofft, kann eigentlich jetzt schon aufhören zu lesen und sich wieder Spielen wie Project Gotham Racing 2 zuwenden. Doch so schlecht, wie man auf den ersten Blick denken möchte, ist der Racer auch nicht. Zumal das gute Stück zum Sparpreis über die Theke geht. Mit den insgesamt über 50 Fahrzeugen aus verschiedenen Epochen der mittlerweile umfangreichen Ford-Firmengeschichte wird z.B. ein zahlenmäßig ansprechender Fuhrpark aufgeboten.
Zum Einsatz kommen die Vehikel bei Wahl des Einzelspieler-Modus im Wesentlichen in zwei Wettbewerbsserien: Auf der einen Seite haben wir die Ford Competition, die aus 14 kleineren Rennserien unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen besteht, die wiederum einer bestimmten Thematik wie Classic Cars oder Trucks zugeordnet sind.

Klassische Ford-Modelle machen untereinander den Champion aus.

Und auf der anderen Seite steht die Ford Challenge, eine Ansammlung aus interessanten Herausforderungen wie z.B. Rennen gegen die Zeit, 1-gegen-1-Duelle oder Überhol-Missionen. Beiden gemeinsam ist, dass bei Erfolg neue Rennmodi und gelegentlich auch neue Modi sowie Fahrzeuge freigeschaltet werden, die ihr dann in der Ford Collection bzw. im Multiplayer-Modus einsetzen könnt. Der ist übrigens auch über Xbox Live spielbar und abgesehen von der Tatsache, dass sich nur wenige Mitspieler finden, liegt hier der größte Spielspaß von Ford Racing 3. Die Zwei-Spieler-Offline-Splitscreen-Variante hingegen ist nur als mäßiger Zeitvertreib zu gebrauchen.

Sand im Getriebe

Insofern hört sich alles nach einem recht brauchbaren Rennspiel an. Und im Kern macht das Team von Razorworks eigentlich auch nichts falsch. Doch im Detail findet sich im Gegensatz aber rein gar nichts, was Ford Racing 3 außergewöhnlich machen könnte und damit dem Titel eine Chance gäbe, sich von der fetten Konkurrenz abzugrenzen.

Nehmen wir z.B. die Steuerung: Wie es sich für einen Arcade-Racer gehört, reagieren die Fahrzeuge sehr schön direkt auf die Eingaben. Doch auch, wenn sich deutlich spürbare Unterschiede zwischen den Boliden bemerkbar machen, ist ihnen eines gemeinsam: Alle werden um die genau so ominöse wie sagenumwobene Mittelachse gelenkt. Und das Ergebnis ist eher unbefriedigend, vor allem wenn man in einer der Außenansichten spielt. Denn so scheint man nie die volle Kontrolle über das Auto zu haben, was sich auf manchen Drift intensiveren Strecken als nervtötend heraus stellt.

Und dass die Fahrbahnbegrenzung gummiartig reagiert und den Wagen ohne gravierenden Geschwindigkeitsverlust wieder fast in die optimale Spur lenkt, spricht auch nicht gerade für den Titel. Insofern ist es fast schon zwangsläufig, dass es auch kein Schadensmodell (nicht mal optisch) zu vermelden gibt.

 

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