F1 2011(Rennspiel) von Codemasters Credit: Codemasters / Codemasters
Schein und Sein

[GUI_PLAYER(ID=81757,width=400,text=Verhilft die Vita dem mobilen Rasen nach dem 3DS-Debakel endlich zum Glanz?,align=right)]Das Intro weckt noch die Hoffnung, dass F1 auf Sonys neuem Handheld in die Fußstapfen der PS3-Version treten könnte, wurde es doch 1:1 von ihr übernommen. Auch dank der potenten Vita-Technik und den beiden Analogsticks sind alle Voraussetzungen gegeben, um die Königsklasse des Motorsports in die Erfolgsspur zu führen. Doch die Hoffnung weicht schnell der grausamen Realität: Inhaltlich orientiert sich die Umsetzung an der grottigen 3DS-Version, die in unserem Crashtest mit einer Wertung von 32 Prozent scheiterte. Erwartet mich auf der Vita etwa das gleiche Desaster?

Kein Augenschmaus

Der enge Stadtkurs von Monaco stellt immer noch eine der größten Herausforderungen im Rennkalender dar.
Der enge Stadtkurs von Monaco stellt immer noch eine der größten Herausforderungen im Rennkalender dar. © 4P/Screenshot

Nein, ganz so übel ist es nicht: Zwar kommt die Bildrate auch auf der Vita manchmal ins Stocken, doch läuft das Geschehen insgesamt viel flüssiger über den Bildschirm. Die Autos sehen hier außerdem deutlich besser aus und leiden weniger an aufploppenden Texturschichten, doch enttäuschen die Kulissen ähnlich wie am 3DS mit ihrer groben Auflösung und wenig Details. Auch die Motorenklänge hat Entwickler Sumo Digital scheinbar direkt von dieser Version übernommen: Die Boliden hören sich zwar nicht schlecht an, aber röhren längst nicht so beeindruckend wie auf dem PC und den Konsolen.

Schwache KI

Die KI der Vita ist kein Totalausfall wie auf dem 3DS, aber trotzdem alles andere als gelungen: Meist verharrt sie stur auf der Ideallinie und fährt dem Spieler gerne ohne Rücksicht auf Verluste in die Karre. Warum auch nicht? Immerhin bin ich es meist, der aufgrund des inkonsequenten Strafsystems für die Kollision zur Verantwortung gezogen wird und selbst nach einer leichten Berührung zur Zehn-Sekunden-Strafe an der Box antanzen darf. Auf der anderen Seite werden deutlich härtere Aktionen mit der Eisenstange oft kaum oder gar nicht geahndet – die Rüpel-KI genießt ohnehin Narrenfreiheit und darf sowohl rempeln als auch abkürzen sowie ungestraft bei gelber Flagge überholen. Ja, ich habe das alles erlebt und mehr: So durfte ich z.B. auch schon mal

Die KI ist oft im Bummelzugtempo unterwegs, rempelt und genießt Narrenfreiheit.
Die KI ist oft im Bummelzugtempo unterwegs, rempelt und genießt Narrenfreiheit. © 4P/Screenshot

als Führender (!) in der DRS-Zone meinen Flügel öffnen, obwohl man ein solches Privileg eigentlich nur als Verfolger mit einem Abstand von höchstens einer Sekunde zum Vordermann genießen darf. Das Strafsystem lässt sich leicht abmildern oder ganz ausschalten – angesichts der unfairen Urteile ist Letzteres die beste Option.   

All ihre Schwächen offenbart die KI auf dem Kurs im Fürstentum Monaco: Selbst auf dem höchsten der drei Stufen kriecht sie teilweise über die Strecke, stößt in den engen Kurven ständig an Leitplanken an, fährt sich gegenseitig über den Haufen oder parkt in einem Stau. Okay, das ist ein Extrembeispiel, wo alles zusammenkommt, doch auch auf den anderen Pisten wirkt die KI nicht besonders souverän und lässt sich zu einfach kassieren – echtes Zweikampf-Feeling kommt hier nur selten auf. Immerhin ist mir hier nicht aufgefallen, dass die KI-Boliden wie auf dem 3DS plötzlich auf die Strecke gebeamt werden oder gemütlich am Streckenrand warten. 

  1. Als großer Racing-Fan hab ich lange überlegt ob ich`s mir zulege,zumal mir die PS3-Version,obwohl keine echte Sim,wirklich gut gefällt.Das hat sich jetzt erledigt,konsequenter und guter Test!

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