Überlebenskampf 2.0

Sicher: Das erste How to Survive, das Ende 2013 für PC und etwa ein Jahr später als “Storm Warning Edition” auch auf PS4 und One erschien, ist in keiner Hinsicht richtungsweisend oder ein Überflieger. Doch das simple Überlebenskonzept konnte mit viel gutem Willen als simpel gestrickte Mischung aus Diablo und einschlägiger Zombie-Action (vorzugsweise indizierte Titel aus dem Hause Techland) betrachtet werden, in die ein durchaus potentes Handwerkssystem integriert wurde. Und genau darauf baut die nach über einem halben Jahr den Early Access verlassende Fortsetzung How to Survive 2 auf.

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Das Ende eines gemütlichen Arbeitstages. © 4P/Screenshot

Obwohl es auf den ersten Blick nach dem klassischen “Mehr-von-allem”-Konzept aussieht, hat sich das unabhängige Team von  EKO Software nicht auf die faule Haut gelegt und ein paar frische Elemente eingebaut. So darf man nun z.B. nicht nur mit den in der Wildnis, Stadtarealen oder von getöteten Feinden erbeuteten Rohstoffen haufenweise Gegenstände, Rüstungen oder Waffen erstellen, sondern auch sein eigenes Camp auf- und in mehreren Stufen ausbauen – der Camplevel legt zudem das Maximallevel der Spielfigur fest. Hat man anfangs nur eine Truhe zur Aufbewahrung seiner Materialien, kommen später Elemente wie Werkzeugbänke, Küchengeräte etc. hinzu, so dass man irgendwann alle Ausrüstungsbedürfnisse befriedigen kann – insofern man die nötigen Rohstoffe hat. Da das Camp in einer weiterhin von Zombies bevölkerten Zone liegt, sollte man zudem Verteidigungsanlagen oder Schutzzäune errichten, um vor den nach Frischfleisch gierenden Untoten einigermaßen sicher zu sein oder um ein paar Wellenbrecher parat zu haben, wenn es zum Angriff kommen sollte.

Die große Leere


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Bis zu vier Spieler können on- oder offline in den Kampf gegen die untoten Horden ziehen. © 4P/Screenshot

Hinsichtlich der Geschichte ist How to Survive 2 ähnlich dünn wie der Vorgänger. Mit Kovac kehrt zwar der Strippenzieher aus Teil 1 zurück, um einen erneut in die „hohe“ Kunst des Überlebens einzuführen und mit den ersten der meist nach Schema F laufenden Hol- und Bringdienst-Missionen zu beschäftigen. Doch weder der mit seinem osteuropäischen Akzent sprechende vermeintliche Heilsbringer noch die anderen Figuren, denen man begegnet, hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Letztlich liefern alle Charaktere nur einen Vorwand, um den bzw. die Spieler auf der Suche nach diesem oder jenen Gegenstand durch Gebiete zu jagen, die von Zombies bevölkert werden. Ein bisschen mehr hätte es schon sein können. Wieso z.B. ist es zur Untotenplage gekommen, die die Zivilisation ausgelöscht zu haben scheint?


  1. Solon25 hat geschrieben:
    Doch weder der mit seinem osteuropäischen Akzent sprechende vermeintliche Heilsbringer noch die anderen Figuren, denen man begegnet, hinterlassen einen bleibenden Eindruck.
    Da stimme ich zu. Im 1. Teil war er wesentlich witziger und seine Überlebens-Tipps wurden auch unterhaltsamer dargestellt.
    Oh Schade. Ich fand den ersten Teil zwar nicht perfekt aber durchaus witzig und mit einem ganz eigenen Charm. Dann werde ich wohl erst einmal auf den 2. Teil verzichten

  2. Doch weder der mit seinem osteuropäischen Akzent sprechende vermeintliche Heilsbringer noch die anderen Figuren, denen man begegnet, hinterlassen einen bleibenden Eindruck.
    Da stimme ich zu. Im 1. Teil war er wesentlich witziger und seine Überlebens-Tipps wurden auch unterhaltsamer dargestellt.

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