[GUI_PLAYER(ID=109201,width=400,text=Insurgency ist die Standalone-Umsetzung der gleichnamigen Source-Mod von 2007.,align=right)]Der Mod-Ursprung von Insurgency liegt vor der Zeit, in der es in Mehrspieler-Shootern ausschließlich um Killstreaks, Erfahrungspunkte, Freischaltungen und Medaillen ging. 2007 waren Counter-Strike, Battlefield 2 und Call of Duty (zwei, wohlgemerkt) die Vorbilder der Modding-Szene. Und das merkt man Insurgency auch sieben Jahre später noch an. Es gibt festgelegte Klassen, eine Art Kaufmenü für Ausrüstung, kein XP-System und keine dreisekündig aufploppenden Freischaltungen. Wer auf Taktik-Shooter der alten Schule steht, sollte sich hier schnell zurechtfinden.
Der Kulisse von Insurgency merkt man sowohl ihr Alter als auch ihre Modvergangenheit ziemlich stark an. Abseits der guten Waffenmodelle ist hier nichts wirklich zeitgemäß: die Spielermodelle erinnern an Klonkrieger, die Oberflächen sind oft matschig und die Lichteffekte veraltet. Das kann eigentlich auch die betagte Source-Engine deutlich besser. Aber egal, Haken dran. Wenn hier eines nicht wichtig ist, dann die Kulisse. Es zählen innere Werte – und die haben es ganz schön in sich.
Gnadenlose Taktik
Spielerisch bewegt man sich nämlich auf dem schmalen Grad zwischen reaktionsfördernder Action à la Counter-Strike und Simulationen wie ARMA. So gibt es z.B. kein Fadenkreuz. Nur wenn ich anlege, kann ich vernünftig zielen. Auch fehlt die Munitionsanzeige; stattdessen muss mich auf die Leuchtspurgeschosse am Ende des Magazins verlassen, wenn ich nicht mit leerer Kammer vor dem Feind stehen will. Zwar geht man mit den Waffenmodellen und ihrem Handling nicht so sehr ins Detail wie etwa bei Red Orchestra 2, aber dennoch wurde viel Wert auf ein realistisches Äußeres gelegt. Das gefällt.
Zudem ist das Kriegsgerät ziemlich durchschlagskräftig: meist reichen ein bis zwei Treffer im Torso, um mich auszuschalten. Zudem werden die meisten Materialien von den Sturmgewehren durchdrungen. Auch hinter einer Ziegelmauer sollte man sich also nicht unbedingt in Sicherheit wähnen. Das macht die Gefechte spannend und lässt mich immer nach möglichst sicherer Deckung Ausschau halten.
Im Kampf gilt es, möglichst langsam und taktisch vorzugehen. Jedes der maximal aus 16 Spielern bestehenden Teams hat zwei Squadleader, die ihren Untergebenen Kommandos geben können. Dies ist auch dringend nötig, denn nur wenn man im Team zusammenarbeitet, können die Missionsziele effektiv zerstört oder eingenommen werden. Außerdem braucht es ein gewisses Maß an Frustresistenz: momentan sind scheinbar vor allem Hardcore-Spieler und Mod-Veteranen auf den Servern unterwegs, was den Neueinstieg schwierig und die Lernkurve ziemlich steil macht. Immerhin kann jederzeit gegen Bots geübt werden – etwas, was ich in vielen anderen Shootern schmerzhaft vermisse.
nach dem neusten Patch noch besser
Ich habe es nun auch gewagt (Steam Sommerdeal) und es nicht bereut. Habe bisher viel spaß und Herzklopen gehabt.
Wenn man vom Teufel spricht - allerdings eine äußerst kundenfreundliche Version des Satans - denn gerade kommt ein dickes 1,2 GB-Update rein.
Fresst das Dice und InfinityWard, es kann auch Updates geben, ohne 15 Tacken extra zu löhnen.
Ich muss mich nur sehr darüber wundern, dass einige in den Steamforen allen Ernstes Gamepad-Support einfordern. Sagt mir bitte, dass das nur Trolle sind ...
Hmmm, vielleicht würde es helfen wenn man einen Lautsprecher quer legt und den anderen an einer Schnur an die Decke hängt?
Aber Spaß beiseite: Hier ist doch immer die rede von Stereo Sound, nicht wahr? Was ist dann mit 5.1 od so, ist das dann dort einfacher mit der 3D ortung der Gegner? Obwohl man dann ja auch wieder "nur" einen Kopfhörer auf hat (also quasi wieder nur 2 sound quellen).
Ich meine das jetzt durchaus grundsätzlich, nicht nur bei diesem Spiel.
Kenn mich in dem Bereich nich sonderlich aus.