Zurück im Dschungel
Die Geschichte verfrachtet mich erneut in tropische Gefilde. Ich schlüpfe in die Rolle des ehemaligen Militär-Scharfschützen Captain Cole Anderson, welcher sich als Teil einer Spezialeinheit durch den philippinischen Dschungel schlägt, um einen Biowaffen-Deal zu vereiteln. Der von der CryEngine 3 berechnete Urwald wirkt glaubwürdig, ist aber weit vom Detailüberfluss eines Crysis 3 oder Battlefield 3 entfernt. Wer alle Einstellungen auf die maximale Stufe hochdreht, benötigt zum flüssigen Spielen trotzdem einen sehr starken Rechner. Auf der „hohen“ Einstellung gibt sich das Spiel gutmütig und läuft auch auf einer GeForce GTX 460 flüssig.
Später kämpfe ich mich in einer Rückblende durch das vom Bürgerkrieg zertrümmerte Sarajewo, um die Machenschaften des Kriegsverbrechers Vladic aufzudecken und der dritte Akt führt mich schließlich auf die felsigen Anhöhen des Himalaya. Die Rahmenhandlung dreht sich um den altbekannten moralischen Konflikt zwischen Befehlen und der spontanen Rettung bedrohter Kameraden. Klischeebehaftete Figuren wie Kontaktmann Merinov lassen das Spiel mitunter ziemlich trashig wirken: Schon beim ersten Treffen sinniert unser Informant mit schlecht imitiertem Akzent über Wodka und Frauen. Von ein paar Ausfällen abgesehen ist die deutsche Synchronisation gelungen: Vor allem Hauptfigur Cole spricht gut betont und angenehm unaufgeregt.
Auf leisen Sohlen
Beim grundlegenden Spieldesign hat das Team tatsächlich Wort gehalten: Wilde Schusswechsel sind passé. Wenn ich überleben will, muss ich tunlichst lautlos vorgehen. Fliege ich auf, wird der Trip durch den Dschungel um einiges schwerer. Der Spielablauf erinnert stark an die nachgelieferten Bonus-Missionen des Vorgängers. Ähnlich wie ein realer Scharfschütze arbeite ich fast immer mit einem Spotter zusammen, welcher mal neben mir koordiniert zuschlägt oder mir von einer anderen Position aus Hinweise gibt.
Als ich mich z.B. an ein stark bewachtes Lager heranpirsche, sondiere ich erst einmal die Lage: Mein Partner verrät mir die Zahl der Wachen – ich packe derweil das stark vergrößernde Fernglas aus, um ihre Laufwege auszukundschaften. Zunächst kümmere ich mich um zwei getarnte Sniper in den oberen Stockwerken, dann sind die Wachen am Boden dran. Als zwei Gegner ihren Klönschnack beenden und einer davon um die Ecke biegt, schlage ich zu: Anlegen, Luft anhalten, abdrücken – Treffer! Danach ist sein verbleibender Kollege dran. Je nach Schwierigkeitsstufe schaltet das Spiel beim Luftanhalten außerdem in eine leichte Zeitlupe.
Nervenkitzel im Gelände
Auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad gestalten sich manche Manöver richtig spannend: Vergesse ich eine schwer zu sehende Patrouille, alarmiert sie schon bald ihre Kollegen und mein Leben wird deutlich schwerer. Als ich z.B. vor einer Sternwarte Alarm auslöste, kamen nach und nach auch die Wachen von der anderen Seite um den Turm herum gelaufen und flankierten mich. Eine MG-Salve und ich war tot. Auch ein Rückzug erhöht die Chanchen nur leicht: Im Gegensatz zum Genre-Standard lädt sich die Energie nicht automatisch auf, sondern wird mit den in feindlichen Lagern liegenden Verbandskästen regeneriert. Außerdem liegen die Checkpoints für meinen Geschmack ein wenig zu weit auseinander.
Beim nächsten Versuch schalte ich nur die wichtigsten Gegner auf den Dächern aus und schleiche mich hinter ein paar Büschen am Rest der Widersacher vorbei. Ein roter Bogen samt Piepsgeräusch signalisiert, dass ein Gegner misstrauisch wird, weil ich in seinem Sichtfeld herumkrabble. Nach ein paar Sekunden schließt sich der Kreis komplett und der ganze Trupp ist alarmiert. Je nach Helligkeit, Entfernung und meiner Bewegungsgeschwindigkeit passiert das unterschiedlich schnell. Das System funktioniert meist gut und deutlich besser als bei den überempfindlichen Wachen in Crysis 3 – hat aber auch seine Macken: Manchmal bleiben Soldaten z.B. an Hindernissen hängen. Oder sie ignorieren mich, obwohl nur ein kleines Farnblatt die Sicht trübt.
Die ak-headshots auf 1km sind doch immer noch drin das Spiel is echt unter aller sau, mir tun echt die drei Euro weh die ich in der Videothek dafür ausgegeben hab
Teil 2 ist in allen belangen überlegen, keine AK Kopfschüsse mehr aus gut 1Km entfernung, keine stupiden Sturmgewehr einlagen usw.
Wertung geht so absolut in Ordnung und der Preis stimmt auch noch(in UK unter 30 €).
Der Test von Gamestar/Gamepro kann man vergessen, hab da eher das gefühl das der Tester mit dieser Art von Shooter nichts anfangen konnte, das Fazit setzt dem ganzen dann die Krone auf.
Bisher die erste Mission durch sowie die zweite bis fast zu Ende gespielt. Kann mich nicht beschweren. Werde allerdings auch auf Hart umsteigen. Netter ruhiger Shooter für Zwischendurch. Der MP hat mir bisher auch viel spaß gemacht. Etwa 3-4 Runden bisher gezockt und es genossen wenn die Stille von einem Schuß zerrissen wird. Nicht ganz so gut wie Sniper Elite V2, aber dafür finde ich die Egoperspektive und das Setting gut.
Fazit: 40 € gut angelegt.
Also besser als der Vorgänger ist das Spiel garantiert nicht, eher sogar noch wesentlich schlechter. Ich finde 67% noch viel zu hoch. 53% wie bei der Gamestar passt da schon besser. Ich habe den Vorgänger wirklich gern gespielt, trotz Bugs. Aber was der zweite Teil hier bietet, ist wirklich grottig. Waren meine Ansprüche etwa zu hoch? Eigentlich nicht, dachte ich, da ich ja von ausging, dass es eigentlich nur besser werden kann.
alternativ könnte man auch die spielerkarte des störenfrieds öffnen und nur ihn muten.