Turok(Shooter) von Touchstone Credit: Propaganda Games / Touchstone

Willkommen auf dem Jurassic Planet

Ich könnte jetzt absatzlang über die Geschichte von Turok schwadronieren, von seiner Hochphase auf dem N64 und PC, von seinem tiefen Fall, der unmittelbar darauf folgte. Mache ich aber nicht. Das Thema »Der neue Turok ist nicht der alte Turok!« wurde mittlerweile derart breitgewalzt, dass man daraus die weltgrößte Pizza backen könnte. Kurz gefasst: Joseph Turok, ehemaliger Sträfling, ehemaliges Mitglied der Söldnertruppe »Wolfsrudel« ist jetzt bei den Marines,

Sich mit einem T-Rex anzulegen war noch nie eine gute Idee: Sobald dieser Gigant durchs Bild donnert, solltet ihr schnellstmöglich die Beine in die Hand nehmen.

um seine alten Kollegen zu stoppen. Einzige Verbindung zu seinem Namensvetter: Er ist Indianer. Und Dinos kommen auch vor.

Ach ja, die Dinos: Teilweise sind die gut animierten Carnivoren beeindruckend groß (hallo T-Rex!), meist aber klein, schnell und nervend – das wären dann die Raptoren, ihre kleinen Flitzekumpels sowie eine Mischung aus Baumkletter-Salamander, verdammt schnellem Hund und bissfreudigem Krokodil, den ich mangels Kenntnisse fortgeschrittener Paläontologie nach dem Gedanken benannt habe, der mir hauptsächlich bei seinem Auftritt durch dem Kopf ging: Nervsacksaurus. All diese Reptilien haben die unangenehme Eigenschaft meist aus dem Nichts aufzutauchen, sich einen schnellen Happen McTurok zu gönnen und wieder abzuhauen. Oft genug schmeißen sie einen auch um, woraufhin eine »Quick Time Reaction« klassischer Schule über Fortschritt oder Quickload entscheidet: Drückt ihr den linken Stick oder die entsprechenden Schultertasten schnell genug, sorgen mehrere messerförmige Löcher im Saurierschädel dafür, dass er keine Zeit mehr dafür hat, über sein schändliches Tun nachzudenken.

Gelegentlich haben die Fleischberge aber auch ihren Vorteil: Eine Herde friedlich äsender Pflanzenfresser entpuppt sich, dezent angeschossen, als durchschlagskräftige Stampede, mit der man größere Feind-Ansammlungen schnell zerschmettern kann. Sehr nützlich ist auch, dass Raptoren die Leuchtspurmunition des Schrottgewehrs wahnsinnig interessant finden – so interessant, dass man die hellen Kugeln in eine Gruppe ahnungsloser Gegner feuern kann, woraufhin sie flott und nachhaltig ein ähnliches Schicksal erfahren wie 90% der Besucher des Jurassic Park. Diese kreative Vorgehensweise klappt leider nicht immer, denn nach dem stimmungsvollen Dschungel-Einstieg findet ihr auch ab dem zweiten Spieldrittel vermehrt innerhalb generischer Forschungsanlagen wieder, wo ihr auf handelsübliche Weise mit dem immergleichen Standardgegnern verfahren müsst – nicht umsonst liegt überall so viel Munition herum…

Wehrhafte Rothaut

Das aus bisherigen Teilen bekannte, abgefahrene Waffenarsenal gehört der Vergangenheit an. Als wortkarger Söldner verlässt sich Joseph auf klassisches Krawumm-Material wie MG, Pistole, Schrotgewehr, Granaten oder ein schnell überhitzendes Impulsgewehr – die meisten Waffen können beidhändig getragen und sogar mit anderen kombiniert werden. Die beiden

Mit dem Messer könnt ihr einen ahnungslosen Gegner schnell und nachhaltig ausschalten – nützlich, aber risikoreich.

wichtigsten Ausrüstungsgegenstände sind dagegen eher trivialer Natur: Messer sowie Pfeil & Bogen. Ersteres ist die mächtigste Waffe im Spiel, da sie, zum richtigen Zeitpunkt (der eingeblendet wird) eingesetzt, mit einem Treffer tötet – aber eben nur im Nahkampf. Letzteres ist auch auf weite Entfernung irre durchschlagskräftig, muss aber präzise gezielt werden.

Und an dieser Stelle kommt die Steuerung ins Spiel, die für einen Konsolenshooter viel zu präzise Eingaben verlangt: Am PC kann man mit der Maus problemlos punktgenau dorthin deuten, wo man hin will, mit einem Gamepad geht das nicht so ohne weiteres – deswegen gibt es schon seit vielen, vielen Jahres etwas namens »Zielhilfe«, das einem zumindest im Fadenkreuz-Grenzbereich einen Teil der Frickelarbeit abnimmt. Nicht so bei Turok. Das ist insofern besonders ärgerlich, als dass es die an sich gute Gegner-KI in etwas Negatives wandelt: Die Klonfeinde haben klare Ziel-Vorteile, nutzen das Gelände samt Besonderheiten (Deckung, Leitern etc.) clever, teilen sich auf, verändern ständig die Position. Während man als Nachwuchs-Indianer also damit beschäftigt ist, einen Pfeil nach dem anderen links und rechts am Feindeskopf vorbei in die dahinter schlummernde Wand zu tackern, wird man unerwartet von allen Seiten beschossen.                       

  1. Im Test hätte man ruhig erwähnen können, dass die Dinosaurier zwar durch die Reihe klasse animiert sind, aber absolut null Herausforderung bieten! Warum? Weil man sie mit einem Messerangriff besiegen kann (KEIN SCHERZ!)
    Nur mit dem vermeintlich schwachen Messer auf sie zurennen und "RT" bzw. "R2" drücken und schon leitet eine Sterbesequenz das Ende des Dinosauriers ein...
    Dadurch verlieren die Dinosaurier stark an Reiz!

  2. Hat jemand eine Ahnung , was das freie Speichern brinngt ? Wenn man stirbt fängt man doch sowiso wieder am chekpoint an . Innerhald des Pausenmenüs gibt es auch keine Möglichkeit seine Spielstände zu laden . Also was soll diesre Speicher funktion ? Haben die Entwickler diese denn nur zum spaß gemacht ? Auf die Option "Neu Starten" habe ich bis her noch nicht geclikt ; und meine Frage ist jetzt : lade ich damit meinen zuletzt geschpeicherten Spielstandt ?
    PS: Ich rede von der Xbox Varriante .

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