Call of Battle Royale

Parallel zu Modern Warfare veröffentlichte Activision im Jahr 2020 den ersten Free-to-play Ableger Warzone, der die Battle-Royale-Formel erst so richtig in die Welt von Call of Duty brachte. Bevor es jetzt erste Kommentare hagelt: Ja, Black Ops 4 hatte auch schon einen entsprechenden Modus, allerdings brachte erst Warzone den ganz großen Erfolg für das beliebte Überlebens-Format.

[GUI_STATICIMAGE(setid=92385,id=92655529)]
Fünf Sekunden bis zum Absprung. Beim Absprung aus der B-17 Globemaster muss nichtmal dem Busfahrer gedankt werden. © 4P/Screenshot

Warzone mit seiner markanten Karte Verdansk war ein entsprechend großer Erfolg, der im Laufe der CoD-Jahre nach und nach erweitert wurde. Was bei Black Ops Cold War noch einigermaßen funktionierte, wurde mit Vanguard schwierig: Die neue Pazifik-Map Caldera schaffte es nie so ganz ins Herz der Battle-Royale-Gemeinde, nicht zuletzt weil man 2021 auch auf Next-Gen-Konsolen und PC keine neue Technik lieferte. Außerdem wurde es zwischen modernen Schießeisen, Kaltkrieger-Ausrüstung und Weltkriegs-Wummen langsam etwas eng im Waffenschrank. Es war also dringend an der Zeit, auch die Warzone endlich zukunftstauglich zu machen.

Eine neue Kriegszone


[GUI_STATICIMAGE(setid=92385,id=92655533)]
Neue Technik, neues Glück: Warzone 2.0 basiert genau wie Modern Warfare 2 auf der IW 9.0 Engine. © 4P/Screenshot

Das hat auch Activision verstanden: Mit Modern Warfare 2 ist am 16. Oktober die zweite Auflage der Kriegszone an den Start gegangen, die wie ihre Vorgängerin auf ein Free-to-Play-Modell setzt. Zwar ist die bekannte Verbindung zum Kern-CoD nach wie vor vorhanden – Battlepass, Waffen und Operator-Level können also gemeinsam gelevelt und freigeschaltet werden – Warzone 2.0 ist aber völlig gratis spielbar. Gleichzeitig haben Raven Software und Infinity Ward keine halben Sachen gemacht: Der neue Battle Royale Shooter ist nicht nur ein Update der alten Warzone, die unter „Warzone Caldera“ in Zukunft parallel weiterlaufen soll, stattdessen wurde das technische Grundgerüst erneuert und an Modern Warfare 2 angenähert, was vor allem der Kulisse wirklich gut bekommen ist.

 

Aber kurz für alle, die die letzten sechs Spiele-Jahre unter einem Multiplayer-Stein verbracht haben: Im klassischen Battle Royale stürzen sich bei Warzone 2.0 bis zu 150 Spieler alleine oder in Teams aus einem Flugzeug auf eine große, offene Karte. Während ein Gasnebel die betretbaren Bereiche der Karte nach und nach immer kleiner werden lässt, müssen die Kämpfer zunächst Ausrüstung aufklauben, Waffen, Granaten und taktisches Equipment ausrüsten. Dann gilt es, den Kampf bis zum letzten Team zu führen, denn nur ein Squad – oder im Solo-Modus sogar nur ein einzelner Spieler – kann den Sieg davontragen.

Was war nochmal „Battle Royale“?  


[GUI_STATICIMAGE(setid=92385,id=92655532)]
Bis einer gewinnt: Alles ist erlaubt, bei Battle Royale und in der DMZ. © 4P/Screenshot

Wo bei Genre-Vertretern wie Fortnite, Playerunknown’s Battlegrounds oder Apex Legends an dieser Stelle Schluss wäre, gewährt Warzone 2.0 genau wie der Vorgänger eine zweite Chance. Im sogenannten Gulag muss in einer Mini-Arena ein Zwei-gegen-Zwei-Match mit und gegen andere gefallene Kämpfer gewonnen werden. Überlebt man diese brutale Bewährungsprobe, geht es einmalig zurück auf die Map. Zusätzlich betritt nach kurzer Zeit ein KI-Boss die Arena. Schaltet man den Kerkermeister aus, geht es für alle Spieler zurück auf die Karte.

Die Anpassungen im Gulag sind dabei Teil der offensichtlichsten Änderungen bei Warzone 2.0: Konnte man sich in der Vergangenheit im Eins-gegen-Eins nur auf sich selbst verlassen, muss man jetzt im Team agieren, was dank haarsträubender Clutch-Situationen wahlweise noch mehr Spannung oder Frust bedeutet. Zudem gibt es sammelbare Ausrüstung in der Gulag-Arena, was den Bewährungs-Gefechten noch mehr Würze verleiht. Insgesamt funktioniert das neue Gulag richtig gut, die Idee eines erkämpften Wiedereinstiegs war eben schon 2020 eine richtig gute.

Neue Karte, neues Glück

[GUI_STATICIMAGE(setid=92385,id=92655518)]
Die Nahost-Karte Al Mazrah überzeugt mit vielen Aussichtspunkten und Sehenswürdigkeiten. © 4P/Screenshot

Die neue Wüsten-Map Al Mazrah überzeugt im Spiel mit guter Weitsicht und markanten Strukturen wie dem Flughafen, Container-Terminals, einem Örtchen mit Moschee oder einem Observatorium. Zwar ist alles irgendwie sandfarben-staubig und viele Gebäude ähneln sich frappierend, dafür ist die Szenerie aber durchdacht entworfen und ermöglicht in ihren Unterbereichen spannende und wirklich abwechslungsreiche Gefechte, die von Scharfschützen-Duellen auf große Distanz bis hin zum knallharten Häuserkampf reichen. Auf PS5 und Xbox Series X gibt es jetzt auch endlich eine native Variante von Warzone, die mit höherer Auflösung, optionalen 120FPS und einer generell aufgewerteten Kulisse beinahe die Qualität von Modern Warfare 2 erreicht, auch wenn gerade bei der Distanzzeichnung nach wie vor Luft nach oben ist.

Im eigentlichen Gefecht haben sich nur Details verändert, sodass sich Warzone-Veteranen einigermaßen zügig in den Matches zurechtfinden werden. Zwar sehen die Loot-Menüs etwas anders aus, grundsätzlich hat sich aber bei Funktionsweise von Panzerplatten, Munition & Co. im Grunde nichts getan – einzig, dass es jetzt bessere Plattenträger gibt, die eine weitere Rüstungsplatte aufnehmen können, ist spürbar anders. Wie gewohnt muss man also die Rüstung des Gegners kaputtballern, bevor man die Feinde ausschalten kann. Die Time to Kill ist dabei etwas länger als im Multiplayer von Modern Warfare 2, allerdings reicht ein M4-Magazin trotzdem aus, um einen Feind in die ewigen Jagdgründe zu schicken.

  1. Macht mir als altem CoD-Veteranen - der zwischenzeitlich schon das Schlachtfeld geräumt hatte - einfach megabock. Wenn sie die vielen kleinen Macken und teilweise echt sprachlos machenden Fehler ausgemerzt haben, ist das ganze Ding großartig.

  2. dRaMaTiC hat geschrieben: 22.11.2022 16:35 Hi, so jetzt muss ich doch nochmal meinen Senf dazu abgeben. Ich habe nun auch schon einige Runde DMZ gespielt. Solo und mit einem Team. Leider ist der Modus alles andere als fertig. Praktisch ist vor allem das man hier XP bekommt um den eigenen Rank und die Waffen hoch zu leveln, doch leider wird der Spielspass aktuell getrübt von folgenden Contra Punkte (imao) die zum Releasen hätten nicht sein müssen.
    - schlechte Server Performance (manchmal, so richtig laggy (Rubberbanding))
    - Crash2Desktop oder Disconnects (bisher einmal beim looten einer Truhe und Disconnect auch schon öfters),
    - Nach einem Crash2Desktop oder Disconnects keine Möglichkeit dem Spiel bzw. dem Team wieder beizutreten. Der Charakter und alles was man mit dem gesammelt ist ebenfalls futsch (sehr ärgerlich im DMZ und geht mal so gar nicht im 21 Jahrhundert, Spiele wie Apex Legends schaffen das ja auch)
    - KI Gegner im DMZ sind nicht gerade Dumm aber gerade wenn man Solo Unterwegs ist an einigen Stellen verdammt unfähr. Spawnen neben einen und schießen hin und wieder wie Götter. Sehen dich auch aus komischen Richtungen. Aber alles im allen ist die KI der Gegner gut umgesetzt, fehlt halt das Feintuning.
    - Loot Verteilung auf der Map im DMZ ist auch seltsam.
    - Performance des Spiels könnte ebenfalls besser sein, Grafik ist ja jetzt nicht so wild
    - Bugs bei der Steuerung (z.B.: aufheben von Gegenständen), Bugs bei den Missionen (gerade im Team), ....
    - Menüs sind gewöhnungsbedürftig
    Gibt bestimmt noch mehr Punkte, aber das erstmal dazu. Ist davon nichts aufgefallen? Warzone 2.0 DMZ ist nun keine Katastrophe aber ich finde es ist noch nicht fertig. Würde dem Spiel aktuell eine 70 bis 75 geben. Ist ja alles im allen kostenlos.
    Edit: Rechtschreibung wo bist du?
    Ich habe mir Warzone 2.0 auf der PS5 angeguckt, da lief es bis auf wenige Ausnahmen sehr stabil. Ich hatte einen Disconnect, das größere Problem ist eher die oft zu hohe Latenz. Der fehlende Disconnect-Schutz...

  3. Hi, so jetzt muss ich doch nochmal meinen Senf dazu abgeben. Ich habe nun auch schon einige Runde DMZ gespielt. Solo und mit einem Team. Leider ist der Modus alles andere als fertig. Praktisch ist vor allem das man hier XP bekommt um den eigenen Rank und die Waffen hoch zu leveln, doch leider wird der Spielspass aktuell getrübt von folgenden Contra Punkte (imao) die zum Releasen hätten nicht sein müssen.
    - schlechte Server Performance (manchmal, so richtig laggy (Rubberbanding))
    - Crash2Desktop oder Disconnects (bisher einmal beim looten einer Truhe und Disconnect auch schon öfters),
    - Nach einem Crash2Desktop oder Disconnects keine Möglichkeit dem Spiel bzw. dem Team wieder beizutreten. Der Charakter und alles was man mit dem gesammelt ist ebenfalls futsch (sehr ärgerlich im DMZ und geht mal so gar nicht im 21 Jahrhundert, Spiele wie Apex Legends schaffen das ja auch)
    - KI Gegner im DMZ sind nicht gerade Dumm aber gerade wenn man Solo Unterwegs ist an einigen Stellen verdammt unfähr. Spawnen neben einen und schießen hin und wieder wie Götter. Sehen dich auch aus komischen Richtungen. Aber alles im allen ist die KI der Gegner gut umgesetzt, fehlt halt das Feintuning.
    - Loot Verteilung auf der Map im DMZ ist auch seltsam.
    - Performance des Spiels könnte ebenfalls besser sein, Grafik ist ja jetzt nicht so wild
    - Bugs bei der Steuerung (z.B.: aufheben von Gegenständen), Bugs bei den Missionen (gerade im Team), ....
    - Menüs sind gewöhnungsbedürftig
    Gibt bestimmt noch mehr Punkte, aber das erstmal dazu. Ist davon nichts aufgefallen? Warzone 2.0 DMZ ist nun keine Katastrophe aber ich finde es ist noch nicht fertig. Würde dem Spiel aktuell eine 70 bis 75 geben. Ist ja alles im allen kostenlos.
    Edit: Rechtschreibung wo bist du?

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.