Need for Speed: Carbon(Rennspiel) von Electronic Arts Credit: EA Canada / Electronic Arts

Most Wanted Underground 3

Eine frei befahrbare Stadt. Eine Karte mit wählbaren Rennveranstaltungen. Tuning-Optionen, mit denen ihr eure Kiste nicht nur in Sachen Leistung, sondern auch optisch aufmotzen könnt. Verfolgungs-Stopper, die Cops und Gegnern während des Rennens das Leben schwer machen. Speed-Breaker, mit denen ihr in Zeitlupe auch die schärfsten Kurven sicher nehmt und im letzten Moment gefährlichen Hindernissen auf der Strecke ausweicht. Kommt euch bekannt vor? Kein Wunder, denn das Gerüst von Carbon ist nahezu mit den beiden Vorgängern Underground 2 und Most Wanted identisch. Wo es zuvor galt, sich in einer Heidenarbeit auf der Blacklist nach oben zu arbeiten, müsst ihr jetzt die einzelnen Viertel der Stadt erobern, was vergleichsweise ein Kinderspiel ist. Wieso? Weil die Gegner in Palmont City längst nicht mehr so verbissen agieren wie in Rockport und hier die anspruchsvolleren Boss-Rennen von knallharten 15 Blacklist-Fahrern auf magere vier Territoriums-

Im Gegensatz zu Most Wanted finden die Rennen in Carbon wieder ausschließlich bei Nacht statt.

Herrscher gesunken sind, die sich zudem viel einfacher abschütteln lassen. Damit scheint Carbon deutlich mehr auf den Massenmarkt und Gelegenheitsspieler getrimmt worden zu sein. Profis werden aufgrund der mangelnden Herausforderung unterfordert.

Spielmodi-Schwund

Während ihr in Most Wanted etliche Stunden auf eurem Weg nach oben verbringen musstet, flimmert in Carbon schon nach knapp sechs Stunden das 30-sekündige Abspann-Filmchen der Karriere über den Bildschirm – das ist zu wenig! Dabei wäre mehr drin gewesen, wenn man sich bei EA nicht dazu entschlossen hätte, viele bekannte Modi der Serie einfach wegzurationalisieren. Zwar kehrt der arg gewöhnungsbedürftige Drift-Modus wieder zurück, doch müsst ihr dafür sowohl auf die Drag-Rennen als auch auf KO-Wettbewerbe verzichten, die nicht nur für mehr Rennveranstaltungen auf der Karte, sondern auch für mehr Abwechslung gesorgt hätten. So liefert ihr euch nur Positionskämpfe in Sprintrennen sowie Rundkursen oder tretet in Checkpunkt-Herausforderungen gegen die Uhr an. Die einzig wirkliche Neuerung sind die gelungenen Canyon-Duelle, in denen ihr Mann gegen Mann antretet. Dabei besteht jede Abfahrt aus zwei Teilen: In der

Ingame-Videos:

Online-Lags (Xbox 360)

Massenrennen (Xbox 360)

Canyon-Rennen (Xbox 360)

Drift-Rennen (Xbox 360)

Verfolgungsjagd (Xbox 360)

ersten Runde seid ihr der Verfolger und versucht dem Vordermann so dicht es geht auf den Fersen zu bleiben. Schafft ihr es sogar, ihn zu überholen und zehn Sekunden lang in Führung zu bleiben, ist das Rennen vorbei und die zweite Runde, in der ihr vorfahren und den Gegner auf Abstand halten müsst, folgt erst gar nicht mehr. Das gleiche gilt, falls einer der Fahrer durch die Leitplanke rast und damit seinen Wagen schrottet.

Hatte ich in den Vorabversionen noch die Befürchtung, dass die Canyon-Rennen mit nur einem Kontrahenten schnell langweilig werden würden, musste ich beim Test feststellen, dass sie tatsächlich einen der Höhepunkte im Spielverlauf darstellen. Es ist einfach unheimlich spannend, sich ohne Nitro- oder Speedbreaker-Unterstützung, aber begleitet von dröhnenden Percussion-Klängen, durch die engen Serpentinen zu schlängeln, während euch der Verfolger die Hölle heiß macht und die vielen kleinen Lichter der Stadt im Hintergrund für ein tolles Ambiente sorgen. Leider gibt es in der Karriere viel zu wenige dieser Duelle, da sie nur bei den vier Bosskämpfen durchgeführt werden. Alternativ könnt ihr euch jedoch auch in schnellen Rennen oder dem Onlinemodus auf dem PC und der Xbox 360 in die Canyon-Rennen stürzen. Außerdem dürft ihr bei den freien Fahrten durch die Stadt Ausschau nach Gegnern halten oder die Cops zu einer Verfolgung provozieren. Nervig sind dagegen die Verteidigungsrennen, in denen euer Territorium angegriffen wird und ihr bereits absolvierte Veranstaltungen noch einmal in Angriff nehmen müsst. Neben der Karriere gibt es zusätzlich die Möglichkeit, eine Serie von Herausforderungen zu bestehen, in denen ihr nicht nur Medaillen, sondern auch neue

Die Cops sind meist harmlos und gehen erst später aggressiv gegen Rowdies wie euch vor.

Tuning-Teile gewinnen könnt. Dabei gilt es, mit einem festgelegten Fahrzeug die Vorgaben zu erfüllen. Neben Standard-Rennen und Zeitfahren müsst ihr dabei z.B. auch eine Mindestanzahl an Polizeiwagen rammen und der Verfolgung entkommen.

Hurra, die Cops sind da!

Allerdings gehen die Gesetzeshüter ähnlich gemächlich ans Werk wie die Rennfahrer-Fraktion. Zwar starten sie die ein oder andere Rempel-Aktion und errichten nach einiger Zeit Straßensperren, doch habt ihr die Cops meist gut im Griff und schaltet sie bequem mit den Verfolgungs-Stoppern aus, indem ihr z.B. eine Häuserfassade einreißt oder durch eine Tankstelle brettert. Erst wenn sie mit schweren Fahrzeugen anrücken und Nagelbänder auslegen, wird es langsam ungemütlich und auch gefährlich. Bei einer Verhaftung greift ihr entweder auf zuvor gewonnene Entlassungs-Gutscheine zurück oder zahlt ein Bußgeld. Habt ihr euch dagegen dem Blickfeld der Gesetzeshüter entzogen, dürft ihr euch wie gewohnt nach den Verstecken umsehen, die auf der Karte markiert werden.

   
 

               

  1. Eigentlich ein sehr schönes Spiel mit einigen Makeln, weswegen der Spielspaß auf der Strecke bleibt.
    Nervige Cops, muss es denn sein, dass Cops im Rennen auftauchen, das nervt total, zumal sie sehr schwer abzuschütteln sind (schwerer als bei Most Wanted) und wenn alle Wagen weg sind, dann heißt es alles noch mal von vorne. Besser wäre, wenn es extra dafür solche Cops & Robbers Rennen gäbe.
    Lästige Canyon Rennen, Frust pur sag ich da nur, lieber weg lassen, Drift und Drag waren da besser gewählt.
    Verteidigungsrennen, obwohl schon alles eingennommen wurde nerven total.
    Der lästige Gummiband-Effekt sorgt dafür, dass man einige Rennen einfach nicht gewinnen kann, weil man nicht an die Gegner herankommen kann.
    Und wieso man trotz 2. oder 3. Platz verliert ist mir total unverständlich,
    nach meinem Verständnis bedeutet 2 Silber und 3 Bronze. Wieso gibt es kein Medaillen-System wie bei Burnout? Die machen es richtig, da müssen die Entwickler von Ea noch einiges aufholen wie mir scheint.

  2. Ist mir keine 40 Teuros wert.
    Spiel ist etwas kurz (Ist auch nicht wirklich schlimm), aber dass man die Muscle-Cars KAUM um die Kurve kriegt, ohne jedesmal Bekanntschaft mit der Wand zu machen (Wände muss man schon als Fahrverhalten mit einbeziehen), stößt mir als Muscle-Car-Fan sauer auf. :evil:
    Und warum zur Hölle wird der normale Streifenwagen im Quickrace als Muscle-Car eingestuft? Ebenso wie Feuerwehrwagen und Laster? Bestimmt, damit sie sich grausig steuern lassen.
    Nicht zu vergessen: Zu wenig Preisgeld nach dem Durchspielen.

  3. Die Darstellung der Dynamik bei dem letzten Need for Speed Ableger wurde nie richtig gewürdigt. das neu hinzugekommene Feature der Verschiebung nach rechts/links im rahmen der Fliehkraftdarstellung ist durchaus mitnehmend und wird bestimmt noch oft kopiert werden.

  4. ich habe wirklich nichts gegen tuning aber irgendwann reichts mit nfsu2 hat ea eien großen hit gelandet. aber wie heißt das sprichwort so schön: Wenns am schönsten ist soll man aufhören. man kann ja vielleicht auch ein paar andere automarken vorstellen ( z.b. anstatt porsche mal mercedes oder was weiß ich was noch) Das einzig schöne an carbon sind die musclecars mehr net. :evil:

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