F1 2010(Rennspiel) von Codemasters Credit: Codemasters / Codemasters
Spannung, Spiel & Motoröl

Nach dem langweiligen Auftakt und dem umstrittenen neuen Punktesystem hat die diesjährige Formel 1-Saison doch noch einiges an Spannung zu bieten: Mit dem aktuell führenden Mark Webber, Lewis Hamilton, Fernando Alonso, Vorjahres-Champion Jenson Button und dem deutschen Hoffnungsträger Sebastian Vettel kämpfen auch nach dem Nacht-GP von Singapur in den verbleibenden

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Video: Endlich kehrt die Formel 1 mit voller Power in die Spielewelt zurück. Nach der enttäuschenden Wii-Premiere findet Codemasters auf PS3, 360 und PC in die richtige Spur zurück.

vier Rennen immer noch fünf Fahrer um die WM-Krone. Doch wer will sich schon bis zum 14. November gedulden – dem Tag, an dem in diesem Jahr zum letzten Mal die schwarz-weiß karierte Flagge in der Königsklasse geschwenkt wird? Niemand. Der echte Formel 1-Fan wird den WM-Kampf schon vorher entscheiden. Denn der echte Formel 1-Fan quetscht sich selbst ins Monocoque der V8-Boliden und fährt auf den 19 Pisten der Saison 2010 in einem der zwölf Teams um den Sieg mit. Und verdammt: Der echte Formel 1-Fan wird dafür sorgen, dass Schumi in seiner Silberschnecke nicht länger hinterher fährt, sondern endlich wieder ganz vorne mitmischt. Alles, was der Formel 1-Fan dafür braucht: F1 2010 sowie einen PC, eine PS3 oder Xbox 360 – und im Idealfall noch ein brauchbares Force Feedback-Lenkrad für das System seiner Wahl.

Die Liebe zum Detail

Bei Codemasters hat man sich viel Mühe gegeben, möglichst viel von der Faszination der Formel 1 ins Spiel zu übertragen und dabei gleichzeitig Fans, Spieler und Neulinge zufrieden zu stellen. Puristen wird es freuen, dass man nicht nur komplette Renndistanzen absolvieren, sondern auch sämtliche Sessions eines F1-Wochenendes mitnehmen kann, das aus drei freien Trainingsläufen, dem Samstags-Qualifying im Ausscheidungsverfahren sowie dem Rennen am Sonntag besteht – einzig auf das Warm-up muss man hier verzichten. Alternativ entscheidet man sich für ein verkürztes Rennwochenende, das lediglich aus jeweils einer Trainings- und Qualifikationssession (ohne Ausscheidung) plus Rennen besteht – selbst der direkte Sprung in die Startaufstellung ist auf Wunsch möglich.

Um im Training und Qualifying nicht in Echtzeit warten zu müssen, bis sich mit der Zeit mehr Gummi auf der Strecke ansammelt und dadurch der Grip verbessert wird, kann man über den Monitor in der Boxengarage die Zeit bequem in 6- oder 30-facher Geschwindigkeit vorspulen. Darüber hinaus liefert das System u.a. Informationen zur aktuellen und prognostizierten Wetterlage. Warum das? Weil F1 2010 ein dynamisches Wettersystem bietet, dank dem sich wie im wahren Leben die Streckenkonditionen plötzlich ändern können und der Reifenpoker über Sieg oder Niederlage entscheiden kann. Es ist einfach ein tolles, wenn auch gleichzeitig beunruhigendes Gefühl, wenn die Sonne immer mehr von Wolken verdeckt wird und es langsam anfängt zu tröpfeln. Bleibt man draußen und geht das Risiko ein, von der Piste zu rutschen oder fordert man doch vorsichtshalber einen Boxenstopp an und wechselt auf die Intermediate-Reifen? Aber was passiert, wenn der Regen stärker wird oder es doch nur bei den paar Regentropfen bleibt? Hier bekommt man ein gutes Gefühl dafür, mit welchen Problemen sich Fahrer und Teams auseinandersetzen müssen. Eines steht auf jeden Fall fest: Die Inszenierung der Regenrennen ist klasse! Ich habe bisher noch kein (Renn-)Spiel erlebt, bei dem die Sichtprobleme aufgrund der Gischt so eindrucksvoll umgesetzt wurden wie hier. Je näher man dem Vordermann kommt, desto mehr verschwimmt das Bild,

Die Regenrennen sehen fantastisch aus.

so dass man irgendwann nur noch schemenhaft die Kulisse und die blinkenden Rücklichter vor einem wahrnimmt. Ohne Streckenkenntnisse und das Gefühl für die richtigen Bremspunkte ist man hier verloren.

Mittendrin-Gefühl

Doch auch abseits von Regenschauern und Gischt macht der Ausflug auf die Pisten rund um den Globus eine gute Figur: Zwar wirken die meisten Kurse abseits von Monaco oder Valencia etwas steril, doch sorgen im Gegenzug die aufwändig modellierten F1-Boliden mit ihren schreienden Motoren sowie das hervorragende Geschwindigkeitsgefühl für Begeisterung. Vor allem in der Cockpitperspektive mit den individuellen Hightech-Lenkrädern ist das Motorsport-Erlebnis besonders intensiv, auch wenn es massive Probleme bei der Übersicht gibt. Einen Blick in die Außenspiegel bekommt man in der Regel nur dann, wenn man sich per Analogstick umsieht – doch genau dafür bleibt meistens keine Zeit. Sitzt man in einem Ferrari, fällt der Blick in die Spiegel aufgrund der Bauweise sogar ganz unter den Tisch – hier hilft nur der Wechsel zur Helmansicht. Doch selbst wenn man hier ein Modell erwischt, das den Blick in die Außenspiegel ermöglicht, wird man aufgrund der mangelhaften Details nicht viel erkennen können. Der Blick zurück auf Knopfdruck ist hier die wesentlich bessere Lösung – zusätzlich gibt es außerdem einen kleinen Indikator am unteren Bildschirmrand, der anzeigt, wo sich unmittelbare Verfolger gerade befinden. So kann man für potenzielle Angriffe die Tür noch rechtzeitig zumachen oder kontern, falls nötig. Das Geschwindigkeits- und Mittendringefühl ist dank einer leichten Wackelkamera gut, wenn auch nicht überragend ausgefallen. Obwohl die Bildrate überwiegend konstant und flüssig bleibt, kommt es auf den Konsolen auf manchen Strecken wie Monaco oder Catalunya immer wieder zu leichten, aber spürbaren Slowdowns. Am PC kann man diesem Problem mit den Grafikeinstellungen entgegen wirken. Hat man ein potentes System, bekommt man hier dank Vollbild Anti-Aliasing außerdem die schönste von allen drei Versionen, während bei den Konsolen die Xbox 360-Fassung aufgrund ihrer etwas besseren Performance leicht vor dem PS3-Gegenstück liegt. Die Ladezeiten sind dagegen auf allen Plattformen relativ lang, doch wird man für das Warten immerhin mit einem großen Starterfeld von insgesamt 24 Piloten belohnt.    

  1. Ein Meisterwerk zu seiner Zeit. Die Rennen sind absolut realistisch, die Story immer reizend (man möchte unbedingt für die größeren Teams fahren). Tolles Spiel von Codemasters!!

  2. Infi88 hat geschrieben:Habs mir auch gerade zugelegt und stinke gerade im Lotus kräftig ab, Patch ist drauf gefällt mir eigentlich ganz gut.
    Ein bisschen störend ist finde ich das die KI manchmal zu ruckelig lenkt was ein wenig den Realismus trübt. Was mich allerdings noch stört ist das ich net über 60HZ komme.
    Config schon modifiziert, per Treiber geforced, alles mögliche.
    Hat wer ne Lösung parat ? Im Codemasters Forum ist totales Chaos, und das Tearing ist doch schon ziemlich eklig.
    Ähm.. auf 60Hz Stellen und V-Sync an machen? Wieso solltest dann noch Tearing haben?

  3. Ich bin absolut enttäuscht von dem Spiel. Einstellungen, Grafik, Fahrverhalten sind wirklich gut, aber die KI versaut meines Erachtens das ganze Spiel. Habe es dieses Wochenende im Multiplayer zusammen mit einem Freund angespielt (Online mit 10 KI Fahrern). Gut anfangs haben wir uns nicht groß daran gestört, dass die Gegner im Pulk Ideal Linie fuhren, und nahmen es auch hin, dass schon ein kleiner Fehler auf Amateur dazu führte, dass wir letzter wurden. Nachdem wir eine Stunde lang spielten und immer nur im Mittelfeld waren (auch ohne Fahrfehler), haben wir mal gegoogelt weil wir dachten das das Spiel nur was für absolute Rennprofis ist und mal schauen wollten was wir falsch machen und stießen auf einen Forenpost, dass die KI auf allen Schwierigkeitsgraden gleich ist.
    Gut nun stellten wir zum test je 2 Fahrer auf verschiedene Schwierigkeitsgrade (von Amateur bis Legende) und tatsächlich, nachdem wir alle Strecken einmal gefahren waren, waren die KI Fahrer wild durchgemischt und amüsanterweise war tatsächlich ein Amateurfahrer der das Glück hatte in den meisten Strecken von Platz 1 zu starten (wir stellten zufällige Startpositionen ein) auch erster in der Gesamtwertung. Sorry aber sowas versaut doch das ganze Spiel, wenn man als Rennspiel Gelegenheitsspieler keine Chance hat, seine Gegner auch nur ansatzweise anzupassen...
    Mal ganz davon abgesehen, dass es stinklangweilig ist die Strecken auswendig zu lernen, um ständig Ideallinie fahren zu müssen und perfekt zu bremsen (die automatische Bremshilfe ist übrigens Schrott) um mal erster zu werden...
    Da ist mir ja sogar noch eine Gummiband KI ala Flatout und Split Second lieber.

  4. Hi,
    ich habs mir für die PS3 als Ersatz für die Enttäuschung des jahres (GT5) geholt und bin restlos begeistert. Motivierender Karrieremodus, schöne Wettereffekte und ein gutes Fahrgefühl (spiel mit alles aus außer ABS & Traktion). Für mich DAS Spiel des Jahres, und das obwohl ich nicht mal F1 schaue!

  5. Habs mir auch gerade zugelegt und stinke gerade im Lotus kräftig ab, Patch ist drauf gefällt mir eigentlich ganz gut.
    Ein bisschen störend ist finde ich das die KI manchmal zu ruckelig lenkt was ein wenig den Realismus trübt. Was mich allerdings noch stört ist das ich net über 60HZ komme.
    Config schon modifiziert, per Treiber geforced, alles mögliche.
    Hat wer ne Lösung parat ? Im Codemasters Forum ist totales Chaos, und das Tearing ist doch schon ziemlich eklig.

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